Red Bull Radio
Leistungen
Entwicklung
Technologien
Android, RxJava, Firebase
Kunde
A Color Bright Red Bull Media House
Jahr
2015 – 2017
Was war die Rolle von Karlmax im Projekt?
Unsere Aufgabe war die Umsetzung der Features und der UI als native Android-App. Projektsteuerung, Webanwendung und Design lagen in diesem Projekt bei unserem Partner a color bright.
Warum brauchen die Nutzer diese App?
Weil man hier mehr als Unterhaltung bekommt. Off-Mainstream Musikliebhaber kommen voll auf ihre Kosten.
Was kann die App?
Die Red Bull Radio-App ist weltweit nutzbar und ermöglicht den Zugang zu einem exklusiven Vollprogramm-Sender mit einem Schwerpunkt auf Musik. In der Red Bull Music Academy werden neue außergewöhnliche Künstler entdeckt, gefördert und in Interviews vorgestellt. Große Events und Festivals überträgt der Sender live in alle Welt. Das Angebot wird ständig erweitert und ist vor allem für Musikliebhaber gemacht, die gerne Neues entdecken und tief in Musikstile, Biographien und die Ideen hinter der Musik eintauchen.
Auf mehreren weiteren Channels laufen Showformate mit thematischem Bezug, die in einem kontinuierlichen Stream an Sendungen nach festem Zeitplan abgespielt werden. Diese werden regelmäßig neu produziert. Zu jeder Show und ihren jeweiligen Episoden gibt es zahlreiche Hintergrundinformationen, die Playlist und weiterführende Beschreibungen.
Die Herausforderung
Das Design der Red Bull Radio App sollte für iOS, Android und Web einheitlich, hochwertig und modern sein. Besonders interessant war die Entwicklung einer Bottom Bar, einem Steuerelement am unteren Bildschirmrand. Zu diesem Zeitpunkt gab es das technische Element für Android noch nicht, denn es wurde erst 2016 in die Design-Guidelines aufgenommen.
Wie sind wir vorgegangen?
Für Nutzer von iPhones ist das Umschalten der Hauptbereiche einer App am unteren Bildschirmrand fast schon eine Konstante. Zu Beginn unseres Projekts wurde dieses nützliche Tool auch für Android ergänzt – allerdings zunächst nur als Designvorgabe, ohne eine technische Komponente. Eine Open Source-Implementierung, die die Grundfunktionalität bereitstellte war schnell gefunden. Doch der Teufel steckte im Detail: Die Leiste sollte je nach Screen ihre Hintergrundfarbe von schwarz zu weiß wechseln und bei laufendem Radiostream einen animierten Button anzeigen. Besonders tricky war dabei, dass dieser animierte Button zusätzlich noch seine Farbe zu rot ändern sollte – wie gut funktioniert also ein Farbwechsel für eine laufende Frame-Animation?
Tatsächlich hat uns die leistungsfähige Grafikengine von Android einen Gefallen getan, die eine sehr effiziente Manipulation über Farbmasken erlaubt – ganz so, als ob der Beleuchter eine andere Folie vor den Scheinwerfer schiebt. Und auch wenn die Komponente mittlerweile auch in den Bibliotheken von Android ergänzt worden ist: Diese Zusatzfunktion wäre nicht ohne einen Eingriff in die Routinen zur Darstellung der Bottom Bar möglich.
Behind the scenes – oder: Wie ich beinahe anfing an Geister zu glauben…
Auch das Streaming über Chromecast sollte bei der RBMA Radio App möglich sein. Die Tests verliefen wie Tests nun einmal verlaufen und ich begann Reports für die Entwickler zu erstellen und erledigte Features abzuhaken. Doch auf einmal sah ich Dinge, die eigentlich nicht sein konnten. Wie von Geisterhand erschien auf allen Testgeräten die Steuerung des laufenden Streams. Auch ganz ohne die RBMA Radio App! Selbst auf meinem privaten Handy, auf dem ich die App gerade eben deinstalliert hatte.
Des Rätsels Lösung lag in einem neuen Feature, das Google dem Betriebssystem hinzugefügt hatte: Android bietet allen Smartphones, die sich im selben WLAN befinden, eine Option laufende Streams auf einem Chromecast zu steuern. Also keine Geister – aber immerhin etwas Neues gelernt.